Abkürzung: ARQ
Englisch: aldosterone-to-renin ratio, ARR
Als Aldosteron-Renin-Quotienten, kurz ARQ, bezeichnet man den Quotienten aus den morgendlichen Serumkonzentrationen von Aldosteron und Renin.
Die Bestimmung des ARQ erfolgt ambulant. Die morgendliche Blutentnahme wird beim sitzenden Patienten durchgeführt, der vorher mindestens 5 Minuten ruhig gesessen haben muss.
Vier Wochen vor der Blutentnahme sollten Medikamente mit Einfluss auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) abgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer sowie Sartane. Außerdem sollte in diesem Zeitraum auf den Konsum von Lakritz verzichtet werden.
Eine erhöhte Aldosteron- und erniedrigte Renin-Konzentration, d.h. eine Erhöhung des ARQ, deutet auf einen primären Hyperaldosteronismus hin. Das Ergebnis ist methodenabhängig, entsprechend müssen die laborspezifischen Referenzwerte beachtet werden. Bei der Interpretation des Ergebnisses sollten sicherheitshalber die Einheiten und Umrechnungsfaktoren der zugrundeliegenden Messwerte überprüft werden.[1]
Weitere unterstützende Laborbefunde sind eine Hypokaliämie, eine metabolische Alkalose sowie eine erhöhte Konzentration von Aldosteron und Aldosteronmetaboliten (Aldosteron-18-Glucuronid, Tetrahydroaldosteron) im 24-h-Sammelurin.
Abschließend muss ein Bestätigungstest erfolgen, um die Diagnose zu sichern. Meist wird ein NaCl-Belastungstest, seltener ein Fludrocortison-Suppressionstest oder ein Captopril-Test, durchgeführt.
Tags: Conn-Syndrom, Hyperaldosteronismus, Laborparameter, Quotient, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, Screening
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Labormedizin, Nephrologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Februar 2022 um 13:22 Uhr bearbeitet.
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