Gastrointestinaltrakt
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Synonyme: Magen-Darm-Trakt, Magen-Darm-Kanal
Abkürzungen: GIT, MDT
Englisch: gastrointestinal canal, gastrointestinal tract
1. Definition
Als Gastrointestinaltrakt bezeichnet man den Hauptteil des Verdauungsapparates, der von der Speiseröhre bis zum Anus reicht. Er liegt im Fachbereich der Gastroenterologie.
2. Nomenklatur
Die Verwendung der Begriffe "Gastrointestinaltrakt" und "Verdauungstrakt" ist in der Literatur uneinheitlich. Manche Autoren verwenden beide Begriffe synonym und schlagen dem Gastrointestinaltrakt auch die Anteile des sogenannten "Kopfdarmes" zu, insbesondere Mundhöhle, Speicheldrüsen und Pharynx. Andere setzen hingegen den Beginn des Gastrointestinaltrakts erst am Ende des Ösophagus an. Die verschiedenen Begriffsverwendungen resultieren meist daraus, dass sich aus histologischer, funktioneller oder topografischer Sicht unterschiedliche Perspektiven ergeben.
3. Organe
4. Einteilung
- Oberer Gastrointestinaltrakt: Umfasst den Ösophagus, den Magen und das Duodenum.
- Unterer Gastrointestinaltrakt: Umfasst Jejunum, Ileum, Caecum, Colon, Sigmoid und Rektum
5. Histologie
Der Gastrointestinaltrakt zeigt in seinem gesamten Verlauf einen typischen Aufbau aus verschiedenen Gewebeschichten, welche in ihrer Summe die Darmwand bilden. Dieser Aufbau unterscheidet sich zwischen Kopfdarm und Rumpfdarm geringfügig.
Folgende Schichten werden unterschieden:
- Mukosa bzw. Tunica mucosa (Schleimhaut)
- Submukosa bzw. Tunica submucosa (Bindegewebsschicht)
- Muskularis bzw. Tunica muscularis (Muskelschicht)
- Stratum circulare
- Stratum longitudinale
- Serosa bzw. Tunica serosa (mit Subserosa) oder Adventitia, wenn der Abschnitt extra- oder retroperitoneal liegt
6. Klinik
Der Gastrointestinaltrakt ist der Sitz zahlreicher wichtiger Erkrankungen, dazu zählen u.a.: