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Aktuelle Version vom 18. November 2024, 12:52 Uhr
Synonyme: Hefepilze, Sprosspilze
Englisch: yeast-like fungi
Definition
Hefen sind einzellige, eukaryotische Mikroorganismen aus dem Reich der Pilze. Sie vermehren sich durch Sprossung oder Teilung bzw. Spaltung.
Die meisten Hefen gehören zu den Schlauchpilzen (Ascomycota), es werden aber auch Entwicklungsstadien anderer Pilze als Hefen bezeichnet.
Die Hefezelle
Die Zellen der Sprosspilze treten in ovaler Form als Blastospore auf. Ihre Vermehrung findet durch Sprossung statt. Aus der Mutterzelle stülpt sich also ein Bereich der Zellwand aus. In diese Knospe wandert eine Kopie des Zellkerns ein, um sich im weiteren Verlauf vollständig von der Mutterzelle zu trennen. Unter günstigen Bedingungen können Sprosspilze Zellverbände bilden, deren Einzelzellen jedoch nicht miteinander über Septen kommunizieren. Daher wird eine solche Zellgemeinschaft in Analogie zu den Fadenpilzen als Pseudomyzel bezeichnet.
Stoffwechsel
Hefen sind chemoorganotrophe Lebewesen, die als Energiequelle organische Substanzen wie Glukose, Fruktose, Sucrose oder Maltose verwenden. Sie benötigen kein Sonnenlicht zum Wachstum und gedeihen am besten in neutralem oder leicht saurem pH-Bereich.
Der Stoffwechsel der Hefen kann aerob oder fakultativ anaerob sein. Obligat anaerobe Hefen kommen hingegen nicht vor.
Mikrobiologie
Hefen können auf festen oder in flüssigen Nährmedien gezüchtet werden. Verwendet werden u.a. Kartoffel-Dextrose-Agar, Glukose-Pepton-Agar oder Kimmig-Agar. Manchmal wird den Nährmedien Cycloheximid beigemischt, um die Schimmelpilz-Begleitflora zu unterdrücken. Der Zusatz von Penicillin und Streptomycin verhindert das gleichzeitige Bakterienwachstum.
Pathogene Hefen
Einige Hefenspezies können beim Menschen Krankheiten hervorrufen. Dabei handelt es sich in der Regel um opportunistische Infektionen bei Patienten mit herabgesetzter Immunkompetenz. Dazu zählen unter anderem: