Candida parapsilosis
Synonyme: Candida parakrusei, C. parapsilosis
Definition
Candida parapsilosis ist eine Hefe aus der Gattung Candida. Sie weist eine eher geringe Virulenz auf und gilt als opportunistischer Erreger von systemischen Mykosen (Candidosen) bei Immunsupprimierten Patienten.
Vorkommen
Candida parapsilosis kommt ubiquitär vor.
Klinik
Candida parapsilosis ist ein Hospitalkeim, der vorwiegend bei immunsupprimierten oder kritisch Kranken Bedeutung hat. Die Hefe adhäriert vorzugsweise an den Kunststoffoberflächen von Kathetern und Implantaten und führt so zu nosokomialen Candidosen. Typische Manifestationen sind:
- Postoperative Endophthalmitis nach Einsetzen eines Linsenimplantats
- Endokarditis nach Herzkatheter, Herzklappenersatz mit synthetischen Herzklappen oder anderen kardiovaskulären Eingriffen
- Peritonitis nach Peritonealdialyse
- Septische Arthritis
Begleitend zu diesen Manifestationen tritt teilweise eine Candidämie auf.
Darüber hinaus führt eine Infektion zu Nagel- und Hautmykosen sowie zu einem Befall des Gastrointestinaltraktes.
Diagnostik
Bei der Anzucht auf Sabouraud-Agar bildet der Erreger weiß-beige, glatte bis leicht faltige, glänzende Kolonien.
Therapie
Candida parapsilosis spricht gut auf Triazole, wie Fluconazol und Ketoconazol, und Polyene, wie Amphotericin B, an.
Literatur
- Laborlexikon.de, abgerufen am 16.02.2021
- Heide Dermoumi: Bestimmungsbuch für Pilze in der Medizin (2008); Lehmanns Media.
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