Zimtöl
Synonyme: Zimtrindenöl, Cinnamomi ceylanici corticis aetheroleum, Aetheroleum cinnamomi
1. Definition
Zimtöl ist ein ätherisches Öl, das durch Wasserdampfdestillation aus verschiedenen Zimtsorten gewonnen wird. In der Pharmazie wird Zimtöl aus Ceylon-Zimt verwendet.
2. Chemie
Das frische Öl ist farblos bis blassgelb, wird aber im Laufe der Zeit rötlich-gelb bis bräunlich-rot. Der Geruch ist fein zimtartig. Der Geschmack ist süßlich aromatisch und beißend scharf. Die Konsistenz ist etwas dickflüssig. Der Siedepunkt liegt bei 220 °C.
3. Inhaltsstoffe
Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Zimtaldehyd, Eugenol und Zimtsäure.
4. Wirkung
Folgende Wirkungen werden Zimtöl zugesprochen:
5. Verwendung
Das HMPC gibt folgende Indikation als "traditional use" an:
- leichte krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, die mit Flatulenz einhergehen
Die äußerliche Applikation von Zimtöl in Form von Auflagen, Massagen oder Bädern wurde zudem bei Amenorrhö, Dysmenorrhö, sowie zur Geburtseinleitung und Wehenauslösung beschrieben. Auch bei Muskel- und Gelenkschmerzen wird es verwendet.
Zimtöl wird außerdem eine Senkung des Cholesterin- und Blutzuckerspiegels nachgesagt, hierzu fehlen jedoch bislang aussagekräftige und evidenzbasierte Studien.
6. Quellen
- Phytotherapie - Zimt – nicht nur zur Weihnachtszeit, Thieme, 2017
- HMPC Monographie, abgerufen am 15.11.2024