Synonyme: Regelschmerzen, Menstruationsschmerzen, Dysmenorrhoe
Englisch: dysmenorrhea
Als Dysmenorrhö bezeichnet man eine mit krampfartigen Schmerzen einhergehende Menstruation. Die Dysmenorrhö kann ein Hinweis auf das Vorliegen einer Zyklusstörung sein.
Man unterscheidet kausal folgende Formen der Dysmenorrhö:
Die Symptomatik variiert und ist – neben anderen Faktoren – von der individuellen Schmerztoleranz und psychischen Begleitumständen abhängig. Leitsymptom sind krampfartige Unterleibsschmerzen, die von weiteren abdominellen Symptomen wie Nausea, Völlegefühl, Erbrechen und Durchfall begleitet sein können. Als Nebensymptom treten häufig Kopfschmerzen auf.
Da sich hinter einer Dysmenorrhö ernstzunehmende organische Veränderungen verbergen können, sollte in jedem Fall eine gründliche gynäkologische Diagnostik erfolgen. Vor allem eine Endometriose wird häufig als funktionelle Dysmenorrhö verkannt.
Die Therapie ist abhängig von der auslösenden Ursache. Bei sekundärer Dysmenorrhö steht die Beseitigung der Kausalfaktoren im Vordergrund. Bei einer primären bzw. funktionellen Dysmenorrhö kommen u.a. Analgetika, Spasmolytika (z.B. Butylscopolamin), lokale Wärmeanwendungen sowie die Gabe diverser Phytotherapeutika (u.a. Mönchspfeffer, Johanniskraut, Schafgarbe, Frauenmantel) in Frage. Auch alternativmedizinische Behandlungen werden von den betroffenen Patientinnen gesucht. Nur für einen Bruchteil der Therapien liegt dabei ein Evidenzbeleg vor.
Fachgebiete: Gynäkologie
Diese Seite wurde zuletzt am 29. April 2022 um 00:56 Uhr bearbeitet.
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