Prostaglandinsynthese
Definition
Die Prostaglandinsynthese ist die Biosynthese von Prostaglandinen. Sie ist eng mit dem Fettstoffwechsel verbunden und findet in fast allen zellkernhaltigen Körperzellen statt.
Biochemie
Prostaglandine sind ungesättigte Carbonsäuren, die aus 20 Kohlenstoffatomen, einschließlich eines geschlossenen 5er-Rings, bestehen. Sie gehören zu den Eicosanoiden. Als Ausgangsprodukte für ihre Synthese dienen drei verschiedene Fettsäuren (siehe Tabelle).
Fettsäure | Abgeleitete Prostaglandine |
---|---|
Dihomogammalinolensäure (DGLA) | Serie-1-Prostaglandine |
Arachidonsäure (AA) | Serie-2-Prostaglandine |
Eicosapentaensäure (EPA) | Serie-3-Prostaglandine |
Arachidonsäure wird durch die Phospholipase A2 aus Membranlipiden freigesetzt. Sie stammt entweder aus der Nahrung oder wird durch Kettenverlängerung aus essentiellen Fettsäuren (z.B. Linolsäure) gebildet.
Unter dem enzymatischen Einfluss von Cyclooxygenasen werden aus den o.a. Fettsäuren durch Ringbildung und Einführung eines Sauerstoffmoleküls Prostaglandine gebildet. Dieser Prozess lässt sich medikamentös durch Hemmstoffe der Cyclooxigenase, wie z.B. Acetylsalicylsäure beeinflussen.
Physiologie
Die Prostaglandinsynthese ist ein wichtiger Bestandteil der Entzündungsreaktion. Serie-1-Prostaglandine wirken antiinflammatorisch, d.h. sie bewirken eine starke Entzündungshemmung und verringern die Blutgerinnung. Serie-2-Prostaglandine haben eine genau entgegengesetzte Wirkung: Sie triggern bzw. verstärken die Entzündungsreaktion und erzeugen eine Schmerzwahrnehmung im betroffenen Gewebe. Sie führen darüber hinaus zu einer Vasodilatation (Prostaglandin E2) oder Vasokonstriktion (Thromboxan) und lösen eine Thrombozytenaggregation aus. Serie-3-Prostaglandine wirken ebenfalls antiinflammatorisch und verringern die Entstehung von Serie-2-Prostaglandinen.
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