Wasserdampfdestillation
Definition
Die Wasserdampfdestillation ist ein Trennverfahren, das zur Gewinnung und Reinigung von schwerflüchtigen, wasserunlöslichen Stoffen (z.B. ätherische Öle oder Aromaten) verwendet wird. Das Verfahren ist besonders schonend und eignet sich für thermisch empfindliche Stoffe, deren Siedepunkt über 100 °C liegt.
Physikalische Grundlagen
Das Verfahren der Wasserdampfdestillation eignet sich für Stoffe, die in Wasser schwer löslich bis unlöslich sind. Aus den Partialdrücken der einzelnen Komponenten stellt sich ein Gesamtdampfdruck ein, der mit folgender Formel berechnet wird:
Der Dampfdruck wird mit steigender Temperatur erhöht. Steigt der Dampfdruck über den Außendruck, wird die Siedetemperatur des Stoffes verringert (< 100 °C) und ermöglicht eine schonende Isolierung.
Verfahren
Das zu destillierende Material (z.B. Pflanzenmaterial) wird zerkleinert, wodurch die Oberfläche vergrößert und die Extraktion erleichtert wird. Anschließend wird es in einen Destillationskolben gegeben. Durch das Erhitzen von Wasser entsteht Wasserdampf, der durch das Pflanzenmaterial in einen Kühler geleitet wird und den zu isolierenden Stoff mit sich trägt. Dort wird das Gemisch abgekühlt. Das Destillat liegt in zwei Phasen vor, wodurch das Isolat vom Wasser getrennt werden kann.
Quellen
- Pschyrembel – Wasserdampfdestillation, abgerufen am 12.07.2024
- Wikipedia – Wasserdampfdestillation, abgerufen am 15.07.2024
- Chemie.de – Wasserdampfdestillation, abgerufen am 15.07.2024
- Naturstoffe & Forschung – Wasserdampfdestillation, abgerufen am 15.07.2024
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