Xerodermie
von altgriechisch: ξηρός (xēros) - trocken, dürr und δέρμα ("derma") - Haut
Synonyme: Hauttrockenheit, Xerosis cutis
Definition
Unter Xerodermie versteht man eine trockene, spröde und rissige Haut.
Epidemiologie
Xerodermie tritt häufig auf, vor allem in der kalten Jahreszeit. Sie betrifft besonders Säuglinge, ältere Menschen und Patienten mit atopischer Disposition bzw. Neurodermitis.
Ätiologie
Xerodermie basiert im Wesentlichen auf einer verminderten Talgproduktion und einem erhöhten transepidermalern Wasserverlust. Sie kann genetisch bedingt sein, meist handelt es ich aber um eine erworbene Störung mit einem Faktorenmix aus
- Umweltfaktoren (kalte Luft, überheizte Räume, stark entfettende Hautpflege)
- Alter (geringere Talgdrüsenaktivität)
- Medikamenten (z.B. Diuretika, Retinoide)
- prädisponierenden Grunderkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz, Hypothyreose)
Symptomatik
Typische Anzeichen einer Xerodermie sind;
- Trockene, raue Haut
- feinlamelläre Schuppung
- Rhagadenbildung
- Juckreiz
Bei längerem Verlauf kommt es zu Entzündungen und Lichenifikation. Der Übergang in ein Ekzem ist möglich.
Typische Prädilektionsstellen sind Schienbeine, Unterarme und Hände.
Differenzialdiagnosen
Therapie
Grundlage der Therapie ist die Vermeidung von schädlicher Hautreinigung mit heißem Wasser und alkalischen Seifen. Für die Hautpflege sind rückfettende Salben oder Lotionen sowie Emollienzien mit Harnstoff, Glycerin oder Ceramiden sinnvoll.
Ein ggf. vorhandener Juckreiz kann mit Antihistaminika oder kurzfristigem Auftragen kortikoidhaltiger Cremes gelindert werden.