Vena cephalica (Veterinärmedizin)
Synonym: V. cephalica
Definition
Die Vena cephalica ist ein großkalibriges und oberflächliches Gefäß an der Vordergliedmaße der Haussäugetiere.
Anatomie
Die Vena cephalica ist eine subkutan verlaufende Vene an der Vorderextremität, die beim Hund in die Vena jugularis externa einfließt. Bei der Katze ergießt sie sich in die Vena cervicalis superficialis, die anschließend selbst in die Vena jugularis externa abfließt. Beim Fleischfresser steht die Vena cephalica über eine laterale Verbindung mit der Vena circumflexa humeri caudalis in Verbindung, die als Vena axillobrachialis bezeichnet wird. Beim Rind liegen ähnliche Verhältnisse vor, wohingegen beim Schwein eine Verbindungsvene mit dem proximalen Gefäß der Vena axillaris ausgebildet ist.
Verlauf
Beim Hund ist die Vena cephalica anfangs vom Musculus brachiocephalicus bedeckt. Bei den anderen Haussäugetieren (außer beim Rind) verläuft sie subkutan in der seitlichen Brustfurche (Sulcus pectoralis lateralils) zur Ellenbogenbeuge. Einzig beim Rind zieht die Vena cephalica auf dem Rand des Musculus brachiocephalicus entlang nach distal.
In diesem Bereich entlässt sie die Vena mediana cubiti, die sich medial an der Vordergliedmaße durch die Faszie hindurch mit der Vena brachialis verbindet. Im distalen Gliedmaßenbereich setzt sich die Vena cephalica medial vom Musculus extensor carpi radialis subkutan nach distal fort. Dabei entlässt sie mehrere Haut- und Muskeläste (Rami cutanei und Rami musculares) sowie in tierartlich unterschiedlicher Höhe die Vena cephalica accessoria.
Proximal des Karpus geht die Vena cephalica durch die Faszie hindurch eine Verbindung mit der Vena radialis ein. In diesem Bereich ist auch eine starke Anastomose zwischen der Vena radialis und der Vena interossea caudalis ausgebildet. Beim Pferd, Wiederkäuer und Schwein endet die Vena cephalica noch vor dem Karpus, wohigegen sie beim Fleischfresser nach Vereinigung mit der Vena radialis an der Bildung der palmaren Gefäßbögen beteiligt ist.
Beim Hund verläuft die Vena cephalica parallel zur Vena radialis mediopalmar über den Karpus und vereinigt sich dann distal des Karpalgelenks mit dem Ramus palmaris superficialis der Vena radialis. Beim Schwein ist proximal der Ellengobengelenksbeuge ein Verbindungsast zwischen der Vena cephalica und der Vena transversa cubiti ausgebildet.
Klinik
Da die Vena cephalica subkutan am Medialrand des Musculus extensor carpi radialis verläuft, ist sie zur Blutentnahme sowie intravenösen Injektion beim Fleischfresser leicht zugänglich. Hierzu sollte sie nach Palpation stets gereinigt, von Haaren befreit (Schermaschine) und desinfiziert werden, bevor eine Venenpunktion erfolgt.
Literatur
- Nickel, Richard, Schummer, August, Seiferle, Eugen. Lehrbuch der Anatomie der Haustiere, Band III: Kreislaufsystem. Parey Verlag, 2003.
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