Steroidakne
Englisch: steroid acne
Definition
Die Steroidakne ist die häufigste durch Medikamente hervorgerufene Akneform (Acne medicamentosa). Sie tritt bei systemischer oder lokaler Kortisonapplikation auf.
Umgangsprachlich wird die Steroidakne häufig als Synonym für eine Akne durch Steroidmissbrauch benutzt ("Bodybuilding- oder Doping-Akne"). Dabei handelt es sich jedoch häufig um eine Acne conglobata oder Acne fulminans.
Epidemiologie
Durch Lokaltherapeutika wird die Steroidakne heutzutage nur noch selten ausgelöst. Häufiger tritt sie durch den weitverbreiteten Einsatz von Glukokortikoiden bei der Behandlung von Autoimmunkrankheiten und Organtransplantationen auf. Auch die orale Gabe von Glukokortikoiden in der Asthmatherapie kann zu einer Steroidakne führen.
Ursache
Neben der Gabe von Glukokortikoiden als Auslöser sind folgende Ursachen denkbar:
- Halogene (Schlafmittel)
- INH
- Vitamin B
- ACTH
- einige Antibiotika (z. B. Tetrazykline)
Symptome
Die Akne kann entweder systemisch oder extern ausgelöst werden. Die Symptome gleichen sich allerdings. Sie sind charakterisiert von einem plötzlichen Auftreten zahlreicher dunkelroter Papeln, seltener Papulopusteln. Komedone bilden sich erst sekundär nach zwei bis drei Monaten aus. Die Hautveränderungen sind typischerweise am Rücken und an den Schultern zu finden.
Therapie
Wenn medizinisch vertretbar, sollte die Glukokortikoidtherapie abgesetzt oder reduziert werden. Die Erkrankung bildet sich dann spontan nach wenigen Wochen zurück. Folgt keine Spontanheilung, ist die weitere Therapie vom Effloreszenztyp im Einzelfall abhängig. Folgende Therapiemaßnahmen kommen zur Anwendung:
- topischer Einsatz von Retinoiden
- Aknetoilette (Entfernung der Komedone und Zysten)
- Elektrokauterisierung
- Kryochirurgie
- Dermabrasion
um diese Funktion zu nutzen.