von altgriechisch κρύος (kryos) - Eis, Frost
Synonym: Vereisung
Englisch: cryosurgery
Kryochirurgie versteht man die gezielte chirurgische Zerstörung von Gewebe durch Anwendung extremer Kälte (Vereisung).
Bei der Kryochirurgie kommt es zur Zerstörung von Zellen durch intra- und extrazellulären Bildung von Eiskristallen. Sie induzieren eine Nekrose der betroffenen Zellen. Weiterhin beruht die Wirkung auf Elektrolytveschiebungen, Denaturierung von Zellproteinen und Verschluss von kleinen Gefäßen. Insbesondere repetitive Gefrier- und Auftauzyklen erhöhen den zytotoxischen Effekt.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Verfahren:
Die Kryochirurgie wird vor allem in der Dermatologie eingesetzt, um pathologische Hautveränderungen zu entfernen, z.B.
Zunehmend wird die Methode meist im Rahmen von klinischen Studien in anderen Bereichen eingesetzt, z.B. bei Knochen- und Weichteiltumoren, Lebermetastasen, Prostatakarzinomen (CSAP) sowie bei Veränderungen der Zervix und Hämorrhoiden.
Fachgebiete: Chirurgie, Dermatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 8. Oktober 2019 um 16:30 Uhr bearbeitet.
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