Salmonella Typhimurium
Synonym: Salmonella enterica ssp. enterica ser. Typhimurium
Englisch: salmonella typhimurium
Definition
Salmonella Typhimurium ist ein Bakterium aus der Gattung Salmonella und verursacht eine Entzündung des Darm-Trakts (Enteritis infectiosa).
Systematik
- Domäne: Bakterien
- Abteilung: Proteobacteria
- Klasse: Gammaproteobacteria
- Ordnung: Enterobacterales
- Familie: Enterobacteriaceae
- Gattung: Salmonella
- Art: Salmonella Typhimurium
- Gattung: Salmonella
- Familie: Enterobacteriaceae
- Ordnung: Enterobacterales
- Klasse: Gammaproteobacteria
- Abteilung: Proteobacteria
Erreger
Salmonellen sind gram-negative Stäbchen und gehören zu den obligat pathogenen Enterobakterien. Folglich kommt es bei einer Infektion zum Beispiel im Gegensatz zu manchen E. coli-Arten immer zu einer Erkrankung. Der Erreger zeigt auf dem Leifson-Agar, welches Gallensalze, Laktose und einen Indikatorfarbstoff enthält, ein Laktose-negatives Verhalten. Im Kligler-Röhrchen bildet das Bakterium H2S.
Übertragung
Eine Infektion erfolgt über die Aufnahme kontaminierter tierischer Nahrungsmittel, bei den Salmonella Typhimurium vor allem über Rindfleisch. Im Gegensatz zu den typhösen Salmonellen, bei denen eine geringe Infektionsdosis mit bereits 100-1000 Bakterien ausreicht, um die sogenannte Typhus-Erkrankung auszulösen, ist bei den Salmonella Typhimurium eine hohe Infektionsdosis mit 100.000-1.000.000 Erregern nötig.
Klinik
Eine Infektion mit Salmonella Typhimurium unterliegt der Meldepflicht. Die Inkubationszeit beträgt bei diesem Erreger nur wenige Stunden bis Tage. Mit Hilfe des Enterotoxins kommt es im Allgemeinen zu einer lokalen Infektion des Darmes aufgrund einer Darmwandinvasion über die Mucosa-Zellen (Schleimhautinvasion). Klinisch äußert sich dies in Form von Brechdurchfällen oder einer reinen Diarrhoe mit eventueller Fieberbeteiligung. Eine Streuung auf andere Organe ist nur in 10-20% der Fälle zu beobachten.
Diagnostik
- MUCAP-Test: das MUCAP-Reagenz enthält ein Substrat, das durch die C8-Esterase von Salmonella spp. enzymatisch gespalten wird und dadurch eine fluoriszierende Verbindung freisetzt. Diese C8-Esterase wird von anderen Laktose-negativen H2S-positiven Keimen (zum Beispiel Proteus spp.) nicht gebildet. Nach 3-5 Minuten Reaktionszeit mit dem zu untersuchenden Material bei Raumtemperatur legt man die Platte unter eine UV-Lampe. Eine blaue Fluoreszenz weist auf eine positives Ergebnis und somit auf das Vorliegen des Erregers hin.
- Gruber-Reaktion: eine serologische Typisierung ist in der Gruber-Agglutinationsreaktion entsprechend dem Kauffmann-White-Schema möglich. Hierbei wird der verdächtige Erreger auf Kligler-Agar auf Salmonellen-Antigene getestet, indem Antiseren mit entsprechenden Antikörpern dazugegeben werden und jeweils geprüft wird, bei welchem Antikörper es zu einer Agglutination kommt. Am Kauffmann-White-Schema ist dann die Antigen-Variation und die entsprechende Spezies zu entnehmen.
Therapie
Eine Enteritis infectiosa lässt sich im Allgemeinen nur schwer behandeln. Meistens wird aufgrund der durch die Diarrhoe bedingten starken Wasser-und Salzverluste mit zusätzlicher Gabe von Flüssigkeit und Elektrolyten der Haushalt stabilisiert. Eine Therapie mit Antibiotika ist nur bei Schwangeren bzw. Neugeborenen, Immunsupprimierten und Patienten, bei denen es zu einer Streuung im Organismus gekommen ist, indiziert.
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