Desirudin
Handelsname: Revasc®
Englisch: desirudine
Definition
Desirudin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Antikoagulanzien und kommt bei Patienten mit sehr hohem Thromboserisiko zum Einsatz.
Indikationen
Der Arzneistoff ist im Rahmen der Prophylaxe tiefer Beinvenenthrombosen indiziert. Die Anwendung erfolgt bei Hüftgelenkersatz-OP-/ bzw. Kniegelenkersatz-OP-Patienten.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird als Pulver bzw. Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionszubereitung zur subkutanen bzw. intravenösen Applikation verwendet. Die Plasmahalbwertszeit beträgt zwei bis drei Stunden. Der Arzneistoff wird größtenteils renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Desirudin erklärt sich durch die Inaktivierung des Gerinnungsfaktors Thrombin. Dies führt dazu, dass sich keine Fibringerinnsel bilden können.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit, Fieber
- lokale Reaktionen an der Injektionsstelle: Hämatome, Verhärtungen
- Anämie
- Beinödeme
- Störungen des Blutdrucks: Hypotonie, Hypertonie
- allergische Reaktionen: Hautausschlag, Hautrötung
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Obstipation, Übelkeit, Erbrechen, Bluterbrechen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Hirudin
- schwere Nierenfunktionsstörungen
- schwere Leberfunktionsstörungen
- Hypertonie
- Koagulationsstörungen, Blutungen
- bakterielle Endokarditis
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder auf Grund mangelnder Untersuchungen
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