Hämatemesis
von griechisch: haima - Blut; emesis - Erbrechen
Synonyme: Bluterbrechen, Kaffeesatzerbrechen
Englisch: hematemesis, haematemesis (brit.)
Definition
Ursachen
Ursachen für eine Hämatemesis sind in der Regel obere Gastrointestinalblutungen unterschiedlicher Genese, z.B.:
Pathophysiologie
Bei langer Verweildauer des erbrochenen Blutes im Magen entsteht durch Kontakt mit der Magensäure Hämatin. Dabei wird das zweiwertige Eisen-Ion (Fe2+) im Hämoglobin zu dreiwertigem Eisen (Fe3+) oxidiert.
Bei schneller Passage durch den Magen oder weiter oralwärts lokalisierten Blutungen ist das Erbrochene hingegen rot.
Diagnostik
Eine Hämatemesis gilt als medizinischer Notfall. Eine diagnostische Klärung ist immer erforderlich.
Der Blutverlust muss stets abgeschätzt werden (Herzfrequenz, Atemfrequenz, Schockindex, Blutbild). Eine dringliche Gastroskopie ist zur Abklärung der Blutungsquelle anzustreben.
Therapie
Bei einer Hämatemesis muss die Blutungsquelle bzw. die Grunderkrankung identifiziert und behandelt werden. Zur Stabilisierung des Patienten können symptomatisch Infusionstherapien und Bluttransfusionen notwendig werden.
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