Dermatitis palmoplantaris sicca
von lateinisch: pulpa - Fleisch und siccus - trocken
Synonyme: Dermatitis plantaris sicca, Pulpitis sicca, Dermatosis palmoplantaris juveniliis, Dermatitis hiemalis, Dermatitis juvenilis plantaris, atopische Winterfüße, atopische juvenile Plantardermatose
Englisch: juvenile plantar dermatosis, atopic winter feet
Definition
Bei der Dermatitis palmoplantaris sicca handelt es sich um eine abortive Form der atopischen Dermatitis, die insbesondere an den Zehenendgliedern auftritt. Kennzeichend für die Erkrankung sind Erytheme und Schuppungen der Haut sowie schmerzhafte Rhagaden.
Ätiologie
Die Dermatitis palmoplantaris sicca ist eine chronische, nicht allergische kumulativ-toxische Dermatitis. Sie tritt meistens bei starker Sebostase und atopischer Diathese auf. Am häufigsten sind Kinder in den Wintermonaten von der Erkrankung betroffen. In der Regel bessern sich die Symptome im Verlauf der Pubertät. Bei Erwachsenen tritt die Dermatose nur selten auf. Okklusives Schuhwerk und Nylonsocken können zu einer Verschlechterung des klinischen Erscheinungsbildes führen.
Klinik
Von einer Dermatitis palmoplantaris sicca sind in erster Linie die Zehenendglieder, aber auch die Fußsohle, Ferse, der Vorfuß und die Finger betroffen. Klinisch präsentiert sich die Erkrankung in Form von blassen Erythemen der Haut, die mit einer Schuppung einhergehen. Die Schuppung ist typischerweise gleichförmig und feinlamellös. Sie lässt sich in der Regel nicht abstreifen oder abziehen. Darüber hinaus können sich schmerzhafte Rhagaden ausbilden, die häufig therapieresistent sind und Sekundärinfektionen zur Folge haben können. Die Rhagaden sind meistens an den Kuppen der Zehen lokalisiert, können aber auch an den Fingern auftreten. Die Haut zeigt sich pergamentartig verändert. Sie ist sehr trocken und weist beim seitlichen Anblick einen leichten Glanz auf.
Diagnose
Die Diagnose einer Dermatitis palmoplantaris sicca wird in erster Linie klinisch gestellt.
Differentialdiagnosen
Mögliche Differentialdiagnosen der Dermatitis palmoplantaris sicca sind beispielsweise:
Therapie
Zur Behandlung der Erkrankung werden vor allem rückfettende Externa eingesetzt. Besteht eine tiefe Rhagadenbildung, können zudem Glukokortikoid-haltige Fettsalben verwendet werden.
Prognose
Die Dermatitis palmoplantaris sicca verläuft chronisch. In der Regel bessern sich die Symptome während der Sommermonate.
Literatur
- Pschyrembel - Pschyrembel - Dermatitis palmoplantaris sicca, abgerufen am 18.07.2022
- DermIS - Dermatitis palmoplantaris sicca, abgerufen am 18.07.2022
- Altmeyers Enzyklopädie - Atopische juvenile Plantardermatose, abgerufen am 18.07.2022