Adoleszenz
von lateinisch: adolescere - heranwachsen
Englisch: adolescence
Definition
Die Adoleszenz bezeichnet die Lebensphase des Übergangs von der Kindheit zum Erwachsenenalter. Sie beginnt meist um das 12. bis 13. Lebensjahr und reicht bis etwa zum 20. Lebensjahr. In dieser Zeit finden tiefgreifende körperliche, psychische und soziale Veränderungen statt.
siehe auch: Pubertät
Hintergrund
Die Adoleszenz umfasst nicht nur die Pubertät als biologische Reifung, sondern auch die psychosoziale Entwicklung, wie z.B. die Identitätsfindung, Autonomiebestrebungen sowie die Entwicklung eines stabilen Selbstkonzepts.
Phasen
Die Adoleszenz wird weiter in drei Phasen unterteilt.
- frühe Adoleszenz (ca. 10–13 Jahre)
- mittlere Adoleszenz (ca. 14–17 Jahre)
- späte Adoleszenz (ca. 18–21 Jahre)
Die jeweiligen Zeitabschnitte sind interindividuell unterschiedlich ausgeprägt.
Entwicklungspsychologie
Entwicklungspsychologisch ist die Adoleszenz eine Phase erhöhter Vulnerabilität, aber auch großer Entwicklungschancen. Das Gehirn, insbesondere der präfrontale Kortex, reift in dieser Zeit weiter aus, was Einfluss auf Impulskontrolle, Planung und Entscheidungsverhalten hat.
Literatur
- Hurrelmann und Quenzel, Lebensphase Jugend: Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Jugendforschung, Weinheim: Beltz Juventa, 2023
- Gogtay et al., Dynamic mapping of human cortical development during childhood through early adulthood, Proc Natl Acad Sci U S A, 2004