Podophyllotoxin ist der wichtigste pharmakologisch wirksame Bestandteil des Podophyllins. Es handelt sich um ein starkes Spindelgift, das als Zytostatikum eingesetzt wird.
Podophyllotoxin ist ein Lignan, das aus Pflanzen der Gattung Podophyllum extrahiert wird. Die gereinigte Substanz wird in Fertigarzneimitteln eingesetzt, meist in Form von Cremes.
Handelsübliche Podophyllotoxin-Cremes (z.B. Wartec® Creme) besitzen eine Wirkstoffkonzentration von 0,15%. Der Therapieeffekt tritt in der Regel nach einer Behandlungszeit von drei bis vier Wochen ein. Eine weitere Darreichungsform sind Podophyllotoxin-Lösungen (z.B. Condylox®).
Podophyllotoxin wird in Bezug auf seine Toxizität deutlich besser beurteilt als das Rohprodukt Podophyllin. Podophyllotoxin zeigte in klinischen Studien weder eine mutagene noch eine kanzerogene Wirkung. Der Einsatz von Podophyllin-Lösungen gilt deswegen heute als obsolet.
Podophyllotoxin wird vor allem zur Behandlung von Feigwarzen im äußeren Genitalbereich eingesetzt, aber auch bei Plantarwarzen. Die Anwendung sollte stets unter ärztlicher Kontrolle erfolgen. Die Creme wird 2x täglich an 3 Tagen einer Woche aufgetragen. Die Behandlungsdauer beträgt maximal vier Wochen. Die Erfolgsquote liegt zwischen 60 und 80%. Rezidive treten in 7 bis 38% aller Fälle auf.
Die Anwendung von Podophyllotoxin ist bei Kindern und Jugendlichen, sowie bei Schwangeren und stillenden Müttern kontraindiziert.
Einen Risiko-Check z.B. auf Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Kontraindikationen ermöglicht die DocCheck® Pillbox.
Medizinisch eingesetzte Podophyllotoxin-Derivate sind:
Tags: Spindelgift, Zytostatikum
Fachgebiete: Pharmakologie
Diese Seite wurde zuletzt am 2. Juli 2019 um 17:33 Uhr bearbeitet.
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