Perichondritis
Synonym: Knorpelhautentzündung
Definition
Eine Perichondritis ist eine Entzündung der Knorpelhaut (Perichondrium). Die häufigste Form dieser Erkrankung ist die Ohrmuschelperichondritis. Weitere Lokalisationen sind knorpelreiche Körperareale wie Nase oder Kehlkopf.
Ursache
Eine Perichondritis ist in der Regel bakteriell bedingt. Die auslösenden Erreger sind meist Pseudomonas spp., etwas seltener Staphylokokken. Damit es zu einer Knorpelhautentzündung kommt, müssen die auslösenden Keime in den Körper gelangen. Als Eintrittspforten kommen oberflächliche oder tiefe Verletzungen der Ohrmuschel oder Insektenstiche in Frage. Eine Perichondritis kann auch als Folge eines chirurgischen Eingriffs entstehen. Eine relativ häufige Ursache sind bei unzureichender Hygiene durchgeführte Piercings der Ohrmuschel.
Symptome
Die Erkrankung beginnt mit Schwellung, Rötung und Schmerzen im infizierten Gewebebereich. Am Ohr ist die Schwellung gut an der Verstreichung des Muschelreliefs zu erkennen. Das Ohrläppchen ist nicht betroffen. Unbehandelt breitet sich die Entzündung im Knorpel und in die umliegenden Regionen aus. Da das Perichondrium den Knorpel ernährt, können sich im Verlauf einer Perichondritis avaskuläre oder septische Knorpelnekrosen entwickeln.
Diagnose
Therapie
Ist die Erkrankung noch nicht zu weit fortgeschritten, werden oral Antibiotika verabreicht. Bei einer stark fortgeschrittenen Perichondritis ist eine intravenöse Antibiose effektiver. Die wirkungsvollsten Arzneimittel sind knorpelgängige Fluorchinolone wie Levofloxacin und Ciprofloxacin. Sollten sich bereits Nekrosen gebildet haben, müssen diese chirurgisch entfernt werden.
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