Nageldystrophie
Synonym: Onychodystrophie
Definition
Unter einer Nageldystrophie versteht man ein pathologisches Nagelwachstum, das zu degenerativen Veränderungen der betroffenen Nägel führt. Es kann durch Störungen des Nagelbetts, der Nagelplatte oder der Umgebung des Nagels bedingt sein.
Hintergrund
Nageldystrophien können ein sehr unterschiedliches Ausmaß besitzen und von diskreten Veränderungen der Nagelplatte (z.B. Tüpfelnägel) über eine Aufsplitterung (Onychorrhexis), bis hin zur vollständigen Zerstörung des Nagels reichen.
Ätiologie
- Nagelinfektionen (z.B. Nagelmykose, Paronychie)
- Tumoren (z.B. Glomustumor, Koenen-Tumor, Fibrokeratom, Melanom)
- Hauterkrankungen (z.B. Psoriasis, Ekzem, Erythrodermie, Pustulosis palmaris et plantaris, Alopecia areata)
- Systemerkrankungen (Systemische Sklerodermie)
- Hereditäre Erkrankungen (Nagel-Patella-Syndrom, Morbus Darier, Anhidrotische ektodermale Dysplasie, Cronkhite-Canada-Syndrom, Dyskeratosis congenita, Pachyonychia congenita)
- Traumen
- Medikamente (z.B. Captopril, Doxorubicin, 5-Fluorouracil, Tetracycline u.v.a.)
Klinik
Der Befall kann abhängig von der Ursache einzelne oder mehrere Nägel betreffen. Temporäre Schädigungen führen zu punktförmigen oder quer über den Nagel laufenden Läsionen. Chronische Störungen machen sich durch längs zur Nagelrichtung laufende Veränderungen bemerkbar.
Therapie
Die Therapie ist abhängig von der auslösenden Ursache.
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