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Lichen planus actinicus

Synonyme: aktinischer Lichen planus, aktinischer Lichen ruber planus, Lichen planus subtropicus, Lichen planus tropicalis
Englisch: actinic lichen planus

1. Definition

Lichen ruber actinicus, kurz LPA, ist eine chronische Variante des Lichen planus, die bevorzugt in sonnenlichtexponierten Hautbereichen auftritt. Betroffen sind hauptsächlich dunkelhäutige Kinder und junge Erwachsene, die in tropischen oder subtropischen Regionen leben.

2. Epidemiologie

Die Erkrankung ist insgesamt eher selten, die weltweite Inzidenz wird auf etwa 1:1.000.000 geschätzt. Die höchste Prävalenz findet sich im Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika, vereinzelt wurden auch Fälle in Japan und Mitteleuropa dokumentiert. Meist manifestiert sich die Erkrankung im jungen Erwachsenenalter.

3. Ätiologie

Die genaue Ursache des Lichen ruber actinicus ist bislang (2025) unklar. Es gibt Hinweise auf genetische Prädisposition, da familiäre Häufungen berichtet wurden. Zudem wurde ein gleichzeitiges Auftreten mit immunologischen Erkrankungen wie Vitiligo beobachtet. Weiterhin spielt die UV-Exposition eine Rolle.

4. Klinik

Die Erkrankung manifestiert sich als juckendes Exanthem mit rot-braunen, flachen Papeln. Diese können bis zu 5 cm großen, meist ringförmigen Plaques konfluieren. Die häufigste Form ist der anuläre Lichen planus actinicus, es treten aber auch andere Formen auf (u.a. dyschrom oder melasma-artig).

Betroffene Hautareale sind überwiegend lichtexponierte Bereiche wie Stirn, Handrücken und das Lippenrot der Unterlippe.

5. Histologie

Histologisch zeigt sich das typische Bild eines klassischen Lichen planus mit bandförmigem lymphozytärem Infiltrat und vakuolärer Degeneration der Basalzellschicht.

6. Therapie

Allgemein wird ein konsequenter Lichtschutz empfohlen, sowohl durch Kleidung als auch durch physikalische Maßnahmen. Topisch können Glukokortikoide (Prednicarbat, Mometason) eingesetzt werden. In einigen Fällen wurde über erfolgreiche Behandlungen mit Antimalariamitteln berichtet.

7. Verlauf

Die Erkrankung verläuft oft chronisch-rezidivierend, kann aber bei konsequentem UV-Schutz und adäquater Therapie kontrolliert werden. Hyperpigmentierungen können persistieren.

8. Quellen

Fachgebiete: Dermatologie

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Henning Lenfers
Student/in der Humanmedizin
Natascha van den Höfel
DocCheck Team
Dr. rer. nat. Janica Nolte
DocCheck Team
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28.02.2025, 11:13
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