Libidoverlust
Definition
Als Libidoverlust bezeichnet man einen plötzlichen oder allmählich auftretenden, kompletten Ausfall der sexuellen Lust bzw. des sexuellen Begehrens (Libido). Er ist eine Form der sexuellen Funktionsstörung.
Eine nur graduell reduzierte Libido entspricht einem Libidomangel, wobei es durch die großen interindividuellen Unterschiede des Lustempfindens sehr schwierig ist, einen "Normalzustand" zu definieren.
Ursachen
Ein Libidoverlust kann psychisch oder organisch bedingt sein. Als mögliche Ursachen kommen unter anderem in Frage:
- Hormonstörungen
- Gynäkologische Erkrankungen
- Infektionskrankheiten
- Herzinsuffizienz
- Niereninsuffizienz
- Psychische Erkrankungen
- Medikamente
- Antihypertensiva (z.B. Betablocker, Methyldopa)
- Diuretika
- Antidepressiva
- Antiepileptika
- H2-Rezeptor-Antagonisten (z.B. Cimetidin)
- Tytostatika (z.B. Methotrexat)
- Hormonantagonisten (z.B. Finasterid, Dutasterid)
- u.v.a.
- Soziale Ursachen
Therapie
Die Libido ist ein essentieller Bestandteil des menschlichen Erlebens. Ein Libidoverlust ist daher behandlungsbedürftig. Die Therapie richtet sich nach der auslösenden Ursache.
Fachgebiete:
Sexualmedizin
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