Laparotomie
Synonym: Bauchschnitt
Englisch: laparotomy
Definition
Als Laparotomie wird die Eröffnung der Bauchhöhle im Rahmen eines chirurgischen Eingriffs bezeichnet.
Hintergrund
Die explorative Laparotomie, die heute zugunsten der Laparoskopie in den Hintergrund getreten ist, dient der Diagnose von unklaren abdominellen Zuständen, meistens im Rahmen des akuten Abdomens. Beim intraoperativen Wechsel vom laparoskopischen Vorgehen auf eine Laparotomie spricht man von einer Konversion.
Vorgehen
Es gibt eine Vielzahl standardisierter Schnittführungen, unter denen je nach Eingriff der am besten geeignete auszuwählen ist.
Der Chirurg richtet sich dabei nach der Art der Operation und dem Allgemeinzustand des Patienten. Der "Universalschnitt" erfolgt längs der Linea alba in der Medianlinie (z.B. Notfalloperation bei Milzruptur oder Stichverletzung). Durch die entstandene Öffnung sind alle Organe des Bauchraumes annähernd gleich gut erreichbar.
Einzelne Schnittführungen im Überblick
- oberer und unterer Medianschnitt (in der Medianlinie, Bauchnabel wird beim oberen Schnitt links umgangen)
- Paramedianschnitt (in der Sagittalebene, parallel zur Medianlinie)
- Transrektalschnitt (längs durch den Musculus rectus abdominis)
- Pararektalschnitt (neben dem Musculus rectus abdominis)
- Rippenbogenrandschnitt rechts (z.B. offene Cholezystektomie)
- Rippenbogenrandschnitt links (z.B. Splenektomie)
- Querschnitt (oberhalb des Nabels)
- Subumbilikaler oder paraumbilikaler Bogenschnitt
- Wechselschnitt (zur Appendektomie)
- schräger Leistenschnitt (bei Leistenhernie)
Zudem gibt es kombinierte Formen der Laparotomie, die mit einer gleichzeitigen Eröffnung des Thorax (Thorakotomie) einhergehen.