Lamin A
Definition
Lamin A zählt zu den Laminen, die das Gerüst der Kernlamina bilden und so den Zellkern stabilisieren. Es wird durch Prozessierung aus dem Präkursor-Protein Prälamin A/C gebildet. Lamin A spielt eine essentielle Rolle bei der Regulation der DNA-Reparatur. Mutationen im LMNA-Gen führen dementsprechend zu vielfältigen Krankheitsbildern.
Genetik
Das LMNA-Gen ist auf Chromosom 1 an Genlokus 1q22 kodiert.
Biochemie
Lamin A wird aus Prelamin A/C durch folgende Prozessierungsschritte gebildet:
- Farnesylierung am C-Terminus durch Farnesyltransferase
- proteolytische Abspaltung der letzten drei Aminosäuren hinter dem farnesylierten Cystein durch RCE1 oder ZMPSTE24
- Methylierung der entstandenen Carboxylgruppe durch ICMT
- proteolytische Abspaltung der letzten 18 Aminosäuren durch ZMPSTE24
Funktion
Lamin A ist an verschiedenen Zellvorgängen beteiligt. Unter anderem dient es dem Aufbau und der Stabilisierung des Zellkerns, der Organisation des Chromatins und der DNA-Reparatur, insbesondere von Doppelstrangbrüchen.
Darüber hinaus ist es in die Entwicklung des peripheren Nervensystems, der Skelettmuskeln und der Knochen involviert.
Klinik
Mutationen im LMNA-Gen führen i.d.R. dazu, dass weder funktionelles Lamin A noch Lamin C gebildet werden können. LMNA-Mutationen sind u.a. für folgende Erkrankungen verantwortlich:
Quellen
- uniprot.org LMNA, abgerufen am 02.02.2022
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