Löffler-Endokarditis
nach dem Schweizer Arzt Wilhelm Löffler (1887-1972)
Synonym: Endocarditis parietalis fibroplastica
Definition
Die Löffler-Endokarditis ist der Ausdruck einer kardialen Beteiligung beim Hypereosinophilie-Syndrom.
Pathologie
Das Herz ist in der Regel normal groß. Die Ventrikelhöhlen weisen eine ausgeprägte Verbreiterung des Endokards auf. Darüber hinaus finden sich thrombotische Auflagerungen - vor allem in der Spitzenregion der Ventrikel. Die Endokardverbreiterung kann sich bis auf die Papillarmuskeln fortsetzen, was zu einer Deformation der Herzklappen mit resultierender Mitral- und/oder Trikuspidalinsuffizienz führt.
Ferner kann es zu einem Befall der Aortenwand kommen, die zu einer Stenose oder Regurgitation führt.[1]
Klinik
Patienten mit einer Löffler-Endokarditis stellen sich mit Dyspnoe, Ödemen und Fatigue vor. Ferner können Palpitationen, Brustschmerzen, Husten und Gewichtsverlust auftreten. Dyspnoe ist in etwa 60% der Fälle das Leitsymptom. Seltener bestehen Symptome ähnlich einer Perikarditis. Ungefähr 1/3 der Patienten entwickelt im weiteren Verlauf eine Herzinsuffizienz.[1]
Diagnostik
In der Echokardiographie zeigen sich eine linksventrikuläre Hypertrophie und endomyokardiale Verdickungen. Apikal ist das Endokard fibrosiert. Das linksventrikuläre Volumen ist vermindert, es können Thromben bestehen.
Durch die links- und rechtsventrikuläre Restriktion bzw. Mitral- und Trikuspidalinsuffizienz kommt es zur Dilatation beider Vorhöfe. Dadurch ergibt sich die typische Kombination kleiner Ventrikel und großer Vorhöfe.
Klappenschäden manifestieren sich meist zuerst an der Mitralklappe. Hier sieht man eine Fibrosierung und ggf. eine höhergradige Insuffizienz. Auch eine Ruptur der Sehnenfäden ist möglich. Seltener sind Trikuspidalklappe oder die Aorten- und Pulmonalklappe betroffen.
Literatur
- ↑ 1,0 1,1 Mubarik and Iqbal, Loeffler endocarditis, StatPearls 2022
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