Regurgitation
von lateinisch: gurges - Strudel
Englisch: Regurgitation
Definition
Als Regurgitation bezeichnet man das pathologische Zurückströmen des Inhalts von Hohlorganen, zum Beispiel den Rückfluss von Speisebrei aus dem Ösophagus in den Mund.
... im Gastrointestinaltrakt
Die Regurgitation von Speisebrei in den Mund kommt bei Tumoren, Fehlbildungen und Funktionsstörungen des oberen Gastrointestinaltrakts vor. Dazu zählen unter anderem:
Im Gegensatz zum Erbrechen sieht man bei der Regurgitation keine ausgeprägte Antiperistaltik mit Kontraktion der Bauchmuskulatur, sondern eine reduzierte Fortbewegung des Speisebreis durch fehlende bzw. mangelnde Peristaltik oder Passagehindernisse.
Bei Bewusstlosigkeit kann die Regurgitation zur Aspiration von Speisebrei führen und eine Aspirationspneumonie auslösen. Dies kann durch eine rechtzeitige Intubation verhindert werden.
... im kardiovaskulären System
Auch im kardiovaskulären System kann es zu einer Regurgitation kommen – in diesem Fall von Blut im Bereich der Herzklappen. Man unterscheidet zum Beispiel:
- Aortenregurgitation: Rückfluss von Blut aus der Aorta in den linken Ventrikel
- Mitralregurgitation: Rückfluss aus dem linken Ventrikel in den linken Vorhof
- Pulmonalregurgitation: Rückfluss von Blut aus der Arteria pulmonalis in den rechten Ventrikel
- Trikuspidalregurgitation: Rückfluss aus dem rechten Ventrikel in den rechten Vorhof
Die Aortenregurgitation kann sich durch ein Locomotor-Brachii-Zeichen äußern.
um diese Funktion zu nutzen.