Peristaltik
Englisch: peristalsis
Definition
Peristaltik ist ein Bewegungsmuster von Hohlorganen (z.B. Darm, Ureter, Tuba uterina), das durch eine lokal synchronisierte Aktivität der glatten Muskelzellen entsteht. Charakteristisch für die Peristaltik sind wellenförmig verlaufende Kontraktions- und Entspannungsphasen der Längs- und Ringmuskulatur, die an die Bewegung von Regenwürmern erinnern. Das zugehörige Adjektiv ist peristaltisch.
Einteilung
...nach Organ
- Darmperistaltik
- Tubenperistaltik
- Ureterperistaltik
...nach Qualität
- nicht-propulsive Peristaltik: Sie besteht aus ringförmigen, lokalen Kontraktionswellen, die der Durchmischung des Darminhalts (Chymus) dienen.
- propulsive Peristaltik: Sie dient unter Einbeziehung der Längsmuskulatur des Darms dem Weitertransport des Darminhalts.
- orthograde Peristaltik: Einhaltung der normalen Transportrichtung.
- retrograde Peristaltik: Auch Antiperistaltik genannt. Umkehrung der normalen Transportrichtung (z.B. chirurgisch zur Verlangsamung der Durchlaufzeit)
...nach Quantität
- Hypoperistaltik: verringerte peristaltische Bewegungen
- Hyperperistaltik: gesteigerte peristaltische Bewegungen
Steuerung
Die Peristaltik wird von Nervenzellgeflechten in der Darmwand eigenständig ("autonom") gesteuert und durch das vegetative Nervensystem moduliert. Verantwortlich für die neuronale Regulation der Peristaltik im Darm ist das ENS mit seinen beiden Hauptkomponenten, dem Plexus myentericus und dem Plexus submucosus.
Die Peristaltik des Harnleiters wird durch den Plexus uretericus koordiniert.
Normale Magenperistaltik (Antrum) |
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