Jugularvenenthrombose
Englisch: thrombosis of the internal jugular vein
Definition
Als Jugularvenenthrombose bezeichnet man einen thrombotischen Verschluss der Vena jugularis interna oder der Vena jugularis externa.
- ICD10-Code: I82.8
Ursachen
- Komplikation eines zentralen Venenkatheters
- Raumforderungen mit Verlegung der Vene.
- Zervikale Entzündungsprozesse (Halsphlegmone, Peritonsillarabszess)
- Mastoiditis
- intravenöser Drogenmissbrauch mit Injektion in die Halsvene
- stumpfes Halstrauma
- Gerinnungsstörungen
- Paraneoplastisch: z.B. bei Pankreaskarzinom
Diagnose
Differentialdiagnose
Maligne Lymphknoten können auf axialen Schichten auf den ersten Blick leicht mit einem thrombotischen Verschluss verwechselt werden.
Symptome
Das klinische Bild ist variabel. Nicht selten verläuft eine Jugularvenenthrombose asymptomatisch. Das Gefäß kann als verdickter und schmerzhafter Strang tastbar sein. Weiterhin kann sich eine JVT durch Halsschwellung, Stridor, Dysphonie, Dysphagie, Fieber, Lymphadenopathie, Kopfschmerzen oder Schwellung der oberen Extremität manifestieren. Auch eine Schonhaltung des Kopfes ist möglich. Schwere Komplikationen sind eine Sepsis, Lungenembolie sowie funktionelle Ausfälle des zentralen Nervensystems.
Therapie
Neben einer Vollheparinisierung für zehn Tage wird eine Sepsis-Prophylaxe mit intravenösen Antibiotika empfohlen. Bei einem Abszess oder einer septischen Embolie kann gegebenenfalls ein chirurgisches Vorgehen notwendig sein.
In den ersten sechs Monaten werden alle vier Wochen Kontrolluntersuchungen vorgenommen. Außerdem wird eine Antikoagulation mit Cumarinen oder niedermolekularen Heparinen für drei bis sechs Monate empfohlen.
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