Idursulfase
Synonyme: Idursulfasum u.a.
Handelsname: Elaprase®
Englisch: idursulfase
Definition
Idursulfase ist eine gereinigte Form des humanen lysosomalen Enzyms Iduronat-2-Sulfatase (I2S), die mit Hilfe von rekombinanter DNA-Technologie in humanen Zelllinien hergestellt wird.
Indikationen
Idursulfase ist im Rahmen der Enzymersatztherapie zur Langzeitbehandlung von Patienten mit Morbus Hunter (Mukopolysaccharidose Typ II, MPS II) indiziert. Es ist das erste Arzneimittel, das als Enzymersatz seit der Identifizierung der hereditären Stoffwechselerkrankung angewendet wird.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung angewendet. Die Verabreichung erfolgt in Form von wöchentlichen Infusionen.
Pharmakokinetik
Die Plasmahalbwertszeit von Idursulfase beträgt durchschnittlich 45 Minuten.
Wirkmechanismus
Der Arzneistoff ersetzt das Enzym Iduronat-2-Sulfatase, dessen Produktion krankheitsbedingt mangelhaft ist beziehungsweise komplett fehlt.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Kopfschmerzen, Schmerzen im Brustkorb
- Atemwegserkrankungen: Dyspnoe, Husten, Bronchospasmen
- Hypertonie, Hypotonie
- Herzrhythmusstörungen: Tachykardie, Arrhythmie
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Bauchschmerzen
- Fieber, Schwindel
- lokale Schwellungen an der Injektionsstelle
- allergische Reaktionen: Juckreiz, Hautausschlag, Hautrötung, Urtikaria, Erythem, Ödeme
Kontraindikationen
- anaphylaktoide Reaktionen
- Die Anwendung bei schweren Atemwegserkrankungen ist kontraindiziert.
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