Ganirelix
Synonyme: Ganirelixum u.a.
Handelsnamen: Orgalutran® u.a .
Englisch: ganirelix
Definition
Ganirelix gehört zur Wirkstoffklasse der GnRH-Antagonisten und kommt in der Reproduktionsmedizin zum Einsatz.
Indikationen
Ganirelix ist im Rahmen der assistierten Reproduktion zur Verhinderung eines vorzeitigen Anstiegs des LH-Spiegels bei Patientinnen, die sich einer kontrollierten ovariellen Hyperstimulation (COS) unterziehen, indiziert.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Injektionslösung subkutan appliziert.
Pharmakokinetik
Der Wirkstoff weist eine Bioverfügbarkeit von ca. 91% auf. Im Blut liegt Ganirelix zu 81,9% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 13 Stunden. Die Ausscheidung erfolgt zu 75% über den Stuhl und zu 22% über den Urin.
Wirkmechanismus
Ähnlich dem natürlichen GnRH bindet Ganirelix an die GnRH-Rezeptoren der Hypophyse. Durch die Unterbrechung der Hypothalamus-Hypophysen-Ovarien-Achse wird die Ausschüttung von Luteinisierendem Hormon (LH) sowie Follikel-stimulierendem Hormon (FSH) aus der Hypophyse gehemmt und die Ovulation verzögert.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Kopfschmerzen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit
- allergische Reaktionen: lokale Hautreaktionen an der Injektionsstelle, Hautrötung, Schwellung, Dyspnoe, Gesichtsödem
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) sowie anderen GnRH-Analoga
- Leberfunktionsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Schwangerschaft, Stillzeit
um diese Funktion zu nutzen.