Dibenzepin
Synonyme: Dibenzepinhydrochlorid, Dibenzepini hydrochloridum
Handelsnamen: Noveril u.a.
Englisch: Dibenzepin
Definition
Dibenzepin gehört zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva und ähnelt von seiner chemischen Struktur her einigen Neuroleptika sowie Benzodiazepinen.
Indikationen
Allgemeines
Das Arzneimittel wird oral eingenommen und weist hierbei eine Bioverfügbarkeit von nur 25% auf. Im Blut liegt der Wirkstoff zu 80% an Plasmaproteine gebunden vor. Es kommt zu einer hepatischen Metabolisierung. Die Plasmahalbwertszeit beträgt hierbei durchschnittlich sechs Stunden, wonach Dibenzepin anschließend größtenteils über den Urin, zu einem kleinen Teil auch über den Stuhl ausgeschieden wird.
Wirkmechanismus
Dibenzepin greift in den Wiederaufnahmemechanismus von Monoaminen im ZNS ein, indem es die präsynaptischen Vesikel hemmt, so dass die Konzentration an Serotonin und Noradrenalin im synaptischen Spalt ansteigt. Dies wirkt antidepressiv, anxiolytisch, dämpfend und stimmungsaufhellend. Allerdings beeinflussen Trizyklika auch das histaminerge, das cholinerge sowie das adrenerge System, wodurch zahlreiche Nebenwirkungen entstehen.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Aufgrund der Bandbreite an Nebenwirkungen wird Dibenzepin auch als dirty drug bezeichnet, weswegen bei der Behandlung der Depression ungern auf Trizyklika zurückgegriffen wird.
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Intoxikation mit Alkohol, Sedativa oder Psychopharmaka
- gleichzeitige Einnahme von MAO-Hemmern
- Blasenentleerungsstörungen
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Pylorusstenose, Ileus
- Herzreizleitungsstörungen
- Glaukom
- Schwangerschaft, Stillzeit
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