Die chemische Synapse ist eine Form der Synapse, bei der die Signalübertragung von der Präsynapse (Axonterminal) auf die Postsynapse durch Ausschüttung von Neurotransmittern aus Vesikeln erfolgt.
Sobald ein Aktionspotential das Axonterminal erreicht, öffnen sich spannungsabhängige Ca2+-Kanäle. Calcium strömt ein und bindet an Synaptotagmin. In Interaktion u.a. mit Syntaxin und SNAP-25 löst es die Wanderung der synaptischen Vesikel zur präsynaptischen Membran sowie die Exozytose der Neurotransmitter in den synaptischen Spalt aus. Dieser ist mit ca. 10-20 nm breiter als bei den Gap Junctions. Anschließend werden die Calciumionen wieder aus dem Axonterminal gepumpt.
Die Neurotransmitter binden reversibel an Rezeptoren der Postsynapse. Diese können ionotrop oder metabotrop sein:
Die Transmitter werden anschließend durch Enzyme (z.B. Acetylcholinesterase) abgebaut, durch die Präsynapse aufgenommen (z.B. bei Serotonin) oder von Gliazellen entfernt.
Die Erregungsübertragung verläuft grundsätzlich nur in eine Richtung ("unidirektional"), jedoch kann die Präsynapse auch retrograd beeinflusst werden. Die chemische Synapse ermöglicht eine Erregungsübertragung innerhalb weniger Millisekunden.
Synapsentyp | Neurotransmitter |
---|---|
Adrenerge Synapsen | Adrenalin |
Cholinerge Synapsen | Acetylcholin |
Dopaminerge Synapsen | Dopamin |
Glutamaterge Synapsen | Glutamin |
Glycinerge Synapsen | Glycin |
GABAerge Synapsen | GABA |
Peptiderge Synapsen | Peptide |
Serotonerge Synapsen | Serotonin |
Tags: Neurotransmitter, Synapse
Fachgebiete: Physiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 7. Februar 2020 um 18:32 Uhr bearbeitet.
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