Carbachol
Synonyme: Carbamylcholin, Carbamoylcholin
Handelsnamen: Isopto-Carbachol® u.a.
Definition
Carbachol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der direkten Parasympathomimetika.
Indikationen
- Die Hauptindikation für die Verschreibung von Carbachol stellt das Glaukom dar.
- Es wird jedoch auch bei Augenoperationen, insbesondere bei einer Katarakt-Operation verabreicht.
Allgemeines
Beim Wirkstoff Carbachol handelt es sich um ein Analogon von Acetylcholin. Dadurch, dass hier statt einer Acetylgruppe eine gegenüber der Acetylcholinesterase stabilere Carbamoylgruppe vorliegt, ist die Plasmahalbwertszeit insgesamt verlängert.
Wirkmechanismus
Carbachol imitiert die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin. So bindet es an Muskarinrezeptoren und beeinflusst folglich direkt den Parasympathikus. Bei der Behandlung des Glaukoms kommt es dadurch zu einem verminderten Augeninnendruck. Auch bei der Operation des Katarakts ist eine durch Carbachol hervorgerufene Pupillenverengung, also eine Miosis, eine günstige Bedingung. Dabei kommt es zu einer Kontraktion des Musculus sphincter pupillae.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Eine Gefahr der Überdosierung von Carbachol ist äußerst gering, da es meist lokal appliziert wird und somit systemische Nebenwirkungen gering gehalten werden.
- Gastrointestinale Störungen: Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Diarrhoe
- Vermehrter Speichelfluss, vermehrtes Schwitzen
- Bradykardien, Hypotonie
- Bronchokonstriktion mit einhergehender Atemnot
Kontraindikationen
um diese Funktion zu nutzen.