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Barré-Lieou-Syndrom

nach dem französischen Neurologen Jean-Alexandre Barré (1880–1967)
Synonym: Zervikozephales Syndrom

1. Definition

Das Barré-Lieou-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung im Bereich der Halswirbelsäule, die das autonome Nervensystem mit einbezieht. Es handelt sich um ein relativ unscharf definiertes Krankheitsbild, dessen Symptome sich vorwiegend im Kopf- und Halsbereich abspielen. Vereinzelt sind auch psychische Symptome zu beobachten.

2. Nomenklatur

Die Begriffe Zervikozephalgie und Barré-Lieou-Syndrom werden oft synonym verwendet und sind wahrscheinlich nur Facetten des gleichen Krankheitsbilds. Sie werden im ICD10 auch mit der gleichen Ziffer kodiert. Wenn es einen Unterschied gibt, liegt er wahrscheinlich darin, dass bei einer "einfachen" Zervikozephalgie in der Regel das autonome Nervensystem nicht mit einbezogen ist.

3. Geschichte

Erstbeschreiber und Namensgeber des Symptomkomplexes ist der französische Neurologe Jean-Alexandre Barré.

4. Ursachen

Das Barré-Lieou-Syndrom ist häufig Folge einer Erkrankung der Halswirbelsäule. Dies können Verletzungen, Missbildungen oder degenerative Veränderungen sein. Auch eine lokale Überreizung oder mechanische Belastung einzelner Nervenstränge können die Symptomatik auslösen. Teilweise liegt die Ursache aber auch in Krankheiten aus dem rheumatologischen Formkreis. Seltener löst ein Tumor die vielfachen klinischen Zeichen aus.

5. Symptome

Zu den häufigsten Krankheitszeichen gehören starke Nackenschmerzen, Schwindelattacken und Kopfschmerzen. Letztere strahlen meistens in den Hinterkopf aus und variieren in ihrer Stärke und im Charakter. Die Bewegungsfähigkeit der HWS ist oftmals stark eingeschränkt, wobei besonders Drehbewegungen schwierig sind. Aber auch funktionelle Probleme wie Augenflimmern, Sehstörungen, Hörminderung und Schluckbeschwerden gehören zum Barré-Lieou-Syndrom. Der Würgereflex kann verstärkt sein. In manchen Fällen kommen vegetative Symptome wie Hypotonie und Bradykardie vor. Sensibilitätsstörungen an den Armen sind nicht selten, ebenso wie psychische Beschwerden.

6. Therapie

Fachgebiete: Neurologie

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Gunnar Römer
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Dr. Frank Antwerpes
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20.05.2014, 12:38
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