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Arteria cerebri posterior

Synonym: ACP
Englisch: posterior cerebral artery, PCA

1. Definition

Die Arteria cerebri posterior, kurz ACP oder PCA, ist ein Ast der Arteria basilaris und stellt eines der drei arteriellen Hauptgefäße des Gehirns dar.

2. Anatomie

Die paarige Arteria cerebri posterior entsteht im Circulus arteriosus cerebri aus der Teilung der unpaaren Arteria basilaris. Sie ist mit der Arteria cerebri media auf beiden Seiten durch eine arterioarterielle Gefäßanastomose verbunden, die Arteria communicans posterior. Das Hirngefäß zieht um die Pedunculi cerebri in die Cisterna ambiens, dann durch die Incisura tentorii auf die Kaudalfläche des Temporallappens sowie entlang des Gyrus parahippocampalis zum Okzipitallappen.

1) 3D-Modell der Hirnbasisarterien, die Arteria cerebri posterior ist mit der Nr. 11 gekennzeichnet. 2) Präparat des Circulus arteriosus cerebri

2.1. Segmente

Man unterscheidet vier Segmente der Arteria cerebri posterior, wobei das P1-Segment vom P2-Segment durch die Einmündung der Arteria communicans posterior getrennt ist - daher heißen sie prä- bzw. postkommunikales Segment.

In der Literatur wird das P3-Segment manchmal auch mit der Arteria occipitalis lateralis und das P4-Segment mit der Arteria occipitalis medialis gleichgesetzt.

2.2. Topographie

Die Arteria cerebri posterior befindet sich in enger topographischer Beziehung zu den Crura cerebri des Mittelhirns und zum Nervus oculomotorius.

2.3. Äste

Bei der Arteria cerebri posterior kann man verschiedene zentrale, choroidale und kortikale Äste unterscheiden. Die individuelle Anatomie kann – wie bei anderen Hirnarterien – variantenreich sein.

2.3.1. Zentrale Äste

Sie werden auch als Perforans-Äste oder ganglionäre Äste bezeichnet.

2.3.2. Choroidale Äste

Die Rami choroidei posteriores mediales und laterales können auch mit einem gemeinsamen Stamm als Arteria choroidea posterior aus der Arteria cerebri posterior abgehen.

2.3.3. Kortikale Äste

Die kortikalen Äste versorgen Areale der Hirnrinde.

2.4. Versorgungsgebiet

Die Arteria cerebri posterior versorgt den Lobus occipitalis, die Basalfläche des Lobus temporalis, den Hippocampus, den Thalamus sowie die hinteren Abschnitte des Hypothalamus. Darüber hinaus entsendet die Arterie Äste an den Plexus choroideus der Seitenventrikel.

2.5. Normvariante

Eine mit 20-30 % häufig vorkommende Normvariante ist die sog. fetale Arteria cerebri posterior. In diesem Fall wird das Gefäß primär über die Arteria carotis interna gespeist.

3. Klinik

Ein Verschluss der Arteria cerebri posterior führt zum Posteriorinfarkt. Ein unilaterale Okklusion geht mit einem Gesichtsfeldausfall der Gegenseite (homonyme Hemianopsie) einher. Bei dem seltenen bilateralen Verschluss entsteht eine Rindenblindheit. Durch den Verschluss einzelner Teiläste können sehr unterschiedliche neurologische Syndrome entstehen, z.B. ein Thalamussyndrom, wenn die zentralen Äste betroffen sind.

Stichworte: 3D-Modell, Arterie, Gehirn, Piccer
Fachgebiete: Zentralnervensystem

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