Arteria communicans posterior
Englisch: posterior communicating artery, PCOM
Definition
Die Arteria communicans posterior, kurz PCom, ist ein Gefäßast aus der Arteria carotis interna (ACI). Die rechte und linke Arterie formen gemeinsam mit anderen Gefäßen den Circulus arteriosus cerebri (Circulus Willisi).
Anatomie
Verlauf
Die Arteria communicans posterior ist durchschnittlich 14 mm lang und 1,2 mm dick. Nach Abgang aus der terminalen ACI (C7-Segment) überkreuzt sie den Tractus opticus. Sie verläuft dann durch die Cisterna interpeduncularis nach posterior und medial und mündet fast rechtwinklig in die Arteria cerebri posterior (PCA), einen Ast der Arteria basilaris. Somit verbindet sie die vorderen und die hinteren Hirngefäße.
Äste
Die PCom gibt zahlreiche kleine Äste ab, die Arteriae centrales posteromediales, die teilweise auch von der Arteria cerebri posterior abgehen. Der größte Ast wird auch als Arteria thalamoperforans anterior bzw. Arteria thalamotuberalis bezeichnet. Er versorgt den Subthalamus sowie vordere und ventrale Abschnitte des Thalamus. Weitere Äste sind:
- Ramus chiasmaticus: Er versorgt die hinteren Anteile des Chiasma opticum.
- Ramus tuberis cinerei: zum Tractus opticus und Tuber cinereum
- Arteriae mamillares: zu den Corpora mamillaria
- Ramus hypothalamici: zur Pars posterior des Hypothalamus
Normvarianten
Während der Embryogenese ist die PCom der kaudale Endast der ACI und versorgt das Rhombencephalon. Später übernimmt die Arteria basilaris die Blutzufuhr zu diesem Gebiet, sodass der proximale Abschnitt der primitiven PCom im Wachstum zurückbleibt und zur definitiven PCom wird. Bleibt das Gefäß jedoch weitlumig, bildet es in etwa 12 % der Fälle das Anfangsstück einer aus der ACI entspringenden Arteria cerebri posterior (fetale PCom bzw. fetale PCA).
In 35 % der Fälle ist die PCom hypoplastisch. Weitere seltene Varianten sind:
- Duplikation der PCom
- Fenestration der PCom (Rarität)
- Infundibulärer Abgang der PCom
- Ursprung der Arteria choroidea anterior
Klinik
Die Arteria communicans posterior ist die zweithäufigste Lokalisation für Aneurysmen der Hirngefäße.
um diese Funktion zu nutzen.