Arteria choroidea posterior
Definition
Als Arteria choroidea posterior bezeichnet man den manchmal auftretenden, gemeinsamen Gefäßstamm der Rami choroidei posteriores mediales und laterales, der aus dem postkommunikalen Segment (P2) der Arteria cerebri posterior abgeht.
Versorgung
Die Anlage und der exakte Verlauf der Arteria choroidea posterior sind variabel ausgeprägt. Häufig versorgt sie gemeinsam mit weiteren Arterien folgende Gebiete:
- Plexus choroideus des Hinter-/Unterhorns des Seitenventrikels
- Teile des Thalamus (u.a. Pulvinar, Anteile des Metathalamus, Anteile posteriorer Thalamuskerne)
- Crura fornicis
- Teile des Hippocampus, mediobasale Temporallappenanteile
- Teile des Mesencephalons (Tectum mit Colliculi superiores/inferiores, prätektale Areale, Substantia grisea centralis)
Klinik
Gemessen an den Versorgungsgebieten können bei einer Ischämie im Stromgebiet des Gefäßes folgende Funktionsstörungen auftreten:
- visuelle Störungen (Corpus geniculatum laterale)
- sensorische Ausfälle (thalamische Läsionen)
- Gedächtnisstörungen (Mangelversorgung des Fornix oder Hippocampus)
- Hemiplegia alternans oculomotoria und Weber-Syndrom: Okulomotoriusparese und kontralaterale Hemiparese (prätektale Strukturen, Nucleus nervi oculomotorii, Pyramidenbahn)
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Fachgebiete:
Zentralnervensystem
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