Akarizid
Englisch: acaricide
Hintergrund
Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Tiere mit in den Urlaub genommen werden, kommt es auch zu einer erhöhten Zahl mitreisender Parasiten. Tiere, die sich mit der Infektionslage in südlichen Ländern nicht auseinandersetzen konnten, können vor Ort leicht erkranken. Solche Verläufe sind oft schwer. Außerdem können durch den Reiseverkehr Krankheiten, die durch das Vorkommen ihrer Vektoren in südlichen Gebieten verbreitet sind, wie beispielsweise die Babesiose des Hundes, durch die infizierten Tiere in nördliche Gebiete zurück gebracht werden.
Dort können sich die Krankheiten dann evtl. weiter verbreiten, da teils auch ihre Vektoren "importiert" werden, wie es etwa bei der braunen Hundezecke der Fall sein kann.
Hinzu kommen die aufgrund des Klimawandels teils wärmeren Temperaturen in nördlichen Ländern, wie Deutschland. Diese können ebenfalls zu einer Verbreitung der Zecken als Vektoren beitragen.
Stoffgruppen
Als Stoffgruppen sind vor allem chlorierte Kohlenwasserstoffe, organische Phosphorverbindungen und Nitroverbindungen vertreten.
Substanzen
Veterinärmedizin
In der Veterinärmedizin verwendete Substanzen sind u.a.:
- Amitraz
- Deltamethrin
- Diazinon
- Eprinomectin
- Fipronil
- Flumethrin
- Ivermectin
- Isoxazoline
- Moxidectin
- Permethrin
- Phoxim
- Propoxur
Humanmedizin
Für die Anwendung am Menschen zugelassene Akarizide sind u.a.:
Darreichungsformen
In der Veterinärmedizin existieren vor allem Präparate zur äußerlichen Anwendung. Hierbei gibt es verschiedene Darreichungsformen, z.B. Sprays, Halsbänder und Spot-Ons. Beim Spot-On ist die Lösung meist in kleinen Pipetten o.ä. zum Auftropfen auf Hautstellen, die das Tier nicht belecken kann, enthalten. Das Präparat wird z.B. am Rücken zwischen den Schulterblättern aufgetropft.