Isoxazolin
Definition
Isoxazoline sind zyklische organische Verbindungen, deren Derivate als Arzneimittel Einsatz finden.
Klassifizierung
Isoxazolin-Derivate werden in der Veterinärmedizin als Antiparasitika verwendet. Aufgrund ihrer insektiziden und akariziden Eigenschaften finden sie vor allem als Ektoparasitika Verwendung.
Arzneimittel
Bekannte Isoxazolin-Derivate sind:
Anwendungsform
Isoxazolin-Derivate werden meist oral verabreicht, sodass eine systemische Wirkung erzielt wird.
Wirkstoff | Intervall | insektizider WE* | akarizider WE | <8 LW* <2 kgKG* |
trächtig, laktierend |
---|---|---|---|---|---|
Fluralaner | 12 Wochen | ca. 8 Std.* | ca. 12. Std. | KI* | ja |
Afoxolaner | monatlich | ca. 8 Std. | ca. 48 Std. | cave* | cave |
Sarolaner | monatlich | ca. 8 Std. | ca. 12 Std. | cave | cave |
Lotilaner | monatlich | ca. 4 Std. | ca. 48 Std. | cave | cave |
WK = Wirkeintritt, LW = Lebenswochen, kgKG = Kilogramm Körpergewicht, Std. = Stunde, KI = Kontraindikation, cave = Vorsicht |
Wirkmechanismus
Isoxazolin-Derivate inhibieren Liganden (GABA, Glutamat), die für die Regulierung von Chloridkanälen in Arthropoden zuständig sind. Durch einen Ausfall des ligandengesteuerten inhibitorischen Chlorid-Einstroms tritt eine unkontrollierte ZNS-Aktivität ein, die letztendlich zum Tod der Parasiten führt.
Da Isoxazolin-Derivate Fraßgifte sind, ist eine Übertragung infektiöser parasitärer Krankheiten nicht ausgeschlossen!
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Als mögliche Nebenwirkungen werden gastrointestinale Störungen, Lethargie und Pruritus beschrieben.