Knochenmarkinsuffizienz
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Englisch: bone marrow failure
1. Definition
Die Knochenmarkinsuffizienz bezeichnet eine Funktionsstörung des Knochenmarks mit verminderter Bildung der Blutzellen und konsekutiver Panzytopenie.
2. Ätiologie
Mögliche Ursachen der Knochenmarkinsuffizienz sind
- eine aplastische Anämie: hereditär (Fanconi-Anämie, Dyskeratosis congenita) oder erworben
- intraossäre verdrängende Prozesse, z.B. Knochenmetastasen (v.a. beim Prostatakarzinom), Leukämien, maligne Lymphome
- primäre Knochenmarkerkrankungen, z.B. myelodysplastische Syndrome, paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie, Myelofibrose, Haarzell-Leukämie
- sekundäre Knochenmarkveränderungen im Rahmen von Systemerkrankungen: SLE, Hypersplenismus, Vitamin-B12-Mangel, Folsäuremangel, Sarkoidose, Alkohol, Brucellose, Tuberkulose, Leishmaniose
- eine Anorexia nervosa
Fachgebiete:
Hämatologie