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Zunge (Veterinärmedizin)

Englisch: tongue

1. Definition

Die Zunge ist ein bewegliches Organ aus mehreren Einzelmuskeln, das sich auf dem Boden der Mundhöhle befindet. Sie dient vor allem der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und enthält Sinnesorgane, die das Schmecken und Tasten ermöglichen.

2. Anatomie

Die Zunge der Haussäugetiere zeigt eine längliche queroval- bis rechteckige Form und kann in drei Abschnitte untergliedert werden:

2.1. Muskulatur

Die Muskulatur der Zunge besteht aus einen Binnenmuskel und drei paarig angelegten Skelettmuskeln. Der Zungenbinnenmuskel wird durch den Musculus lingualis proprius repräsentiert. Er ist hauptsächlich für die Formveränderungen der Zunge zuständig.

Neben dem Zungenbinnenmuskel sind beiderseits noch weitere drei Skelettmuskeln ausgebildet, die von außen nach innen folgende Reihenfolge aufweisen:

2.2. Innervation

Alle Muskeln werden motorisch vom 12. Hirnnerv, dem Nervus hypoglossus innerviert. Die sensorischen und sensiblen Anteile werden über Rami linguales an die Zunge herangeführt. Diese entstammen dem Nervus lingualis (vordere 2/3) sowie dem Nervus glossopharyngeus (hinteres Drittel).

2.3. Topographie

Bei der Präparation der Zunge sowie den umliegenden Strukturen muss berücksichtigt werden, dass der Nervus lingualis zwischen dem Musculus mylohyoideus und Musculus styloglossus zungenspitzenwärts verläuft. Gleichzeitig tritt der Nervus hypoglossus von kaudal kommend an die Zunge heran und zieht anschließend lateral und ventral des Musculus styloglossus auf dem Musculus hyoglossus (mitsamt Begleitvenen) nach [[rostral.

3. Embryologie

Die Zunge entsteht aus den Kiemenbögen. Die Schleimhaut der vorderen zwei Drittel bildet sich aus dem Mesenchym des 1. Kiemenbogens, wohingegen die Schleimhaut des hinteren Drittels aus dem 3. und 4. Kiemenbogen hervorgeht.

4. Histologie

Die Oberfläche der Zunge ist von einer kutanen Schleimhaut überzogen, die aus einem verhornten Plattenepithel besteht. Auf der Oberseite der Zunge befinden sich sogenannte Papillen, die aufgrund ihrer Funktion in mechanische Papillen und Geschmackspapillen eingeteilt werden.

Zu den mechanischen Papillen gehören:

Zu den Geschmackspapillen gehören:

5. Literatur

  • Anatomie für die Tiermedizin, 3. Auflage (Salomon, Geyer, Gille)
  • Funktionelle Histologie der Haussäugetiere, Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis, 4. Auflage (Liebich)
  • Lehrbuch der Anatomie der Haustiere Band II (Nickel, Schummer, Seiferle)

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