Musculus mylohyoideus (Veterinärmedizin)
Synonyme: M. mylohyoideus, Kieferzungenbeinmuskel
Definition
Als Musculus mylohyoideus bezeichnet man einen Skelettmuskel der oberflächlichen Kehlgangsmuskeln, der bei allen Haussäugetieren ausgebildet ist.
Anatomie
Der Musculus mylohyoideus sollte funktionell-anatomisch betrachtet zur Zungenhilfsmuskulatur gezählt werden, wird jedoch von vielen Autoren ontogenetisch den oberflächlichen Kehlgangsmuskeln zugeteilt.
Verlauf
Der Muskel entspringt an der Linea mylohyoidea an der Innenfläche des Unterkiefers. Die Muskelfasern ziehen nach ventral und anschließend nach medial, um sich über eine bindegewebige Raphe mit den entsprechenden Fasern der Gegenseite zu verbinden.
Der gesamte Muskel erstreckt sich als dünne und hängemattenartige Muskelplatte mit transversalem Faserverlauf vom Kinnwinkel bis zum Zungenbeinkörper. Man kann - außer beim Fleischfresser - zwischen einem vorderen und hinteren Musculus mylohyoideus unterscheiden.
Funktion
Bei Kontraktion hebt und drückt der Musculus mylohyoideus die Zunge an den Gaumen.
Innervation
Der Muskel wird über den Nervus mylohyoideus des Nervus mandibularis motorisch innerviert.
Literatur
- Messner, Patrick, Renkin, Maria. Anatomie des aktiven & passiven Bewegungsapparates der Haussäugetiere. Band III (Myologie). Vienna Academic Press, 2017
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