(Weitergeleitet von Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom)
nach Pekka-Tapani Harjola, J. David Dunbar und Samuel Marable
Synonyme: Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom, Harjola-Marable-Syndrom, Ligamentum-arcuatum-Syndrom
Das Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom, auch Dunbar-Syndrom genannt, ist ein Kompressionssyndrom, das durch Einklemmung des Truncus coeliacus entsteht.
Betroffen vom Dunbar-Syndrom sind häufig jüngere schlanke Patienten ohne zugrundeliegende kardiovaskuläre Risikofaktoren.
Ursache des Dunbar-Syndroms ist eine Kompression des Truncus coeliacus durch das Ligamentum arcuatum mediale des Zwerchfells sowie eine mechanische Irritation des Ganglions mit sekundärer Fibrose und Neurombildung.
Je nach Ausprägung leiden die Patienten unter Übelkeit und Erbrechen sowie krampfartigen Schmerzen im Oberbauch bzw. Epigastrium. Diese treten oft direkt postprandial auf und können bei längerem Bestehen zu Gewichtsverlust und Anorexie führen.
Als Komplikationen können dauerhafte Schäden durch Kompressionen von Nerven (Gastroparese) und Gefäßen (Aneurysma der Arteria pancreaticoduodenalis superior) auftreten.
Man unterscheidet folgende Symptomtypen:
Diagnostisch ist die Untersuchung des Truncus coeliacus mittels Duplexsonographie und/oder CT-/MR-Angiographie wegweisend.
Die kausale Behandlung des Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom besteht in der operativen Spaltung des einengenden Ligaments (meist Ligamentum arcuatum mediale) mittels Laparotomie. Die Symptome bessern sich nach operativer Revision meist umgehend.
Fachgebiete: Gastroenterologie
Diese Seite wurde zuletzt am 5. Dezember 2020 um 22:58 Uhr bearbeitet.
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