Taurocholsäure
Englisch: taurocholic acid
Definition
Die Taurocholsäure ist eine Gallensäure, die durch ihre amphiphilen Eigenschaften als Emulgator von Fetten im Nahrungsbrei dient. Ihre Salze sind die Taurocholate.
Biochemie
Die Taurocholsäure und die Glycocholsäure sind die zwei wichtigsten Gallensalze, die aus der Cholsäure hervorgehen. Die Taurocholsäure entsteht durch die Konjugation der Cholsäure mit der Aminosäure Taurin. An die Carboxylgruppe der Cholsäure wird die Aminogruppe des Taurins konjugiert, dabei entsteht eine Carbonsäureamidbindung. Die Summenformel der Taurocholsäure lautet C26H45NO7S.
Physiologie
Unter Einwirkung der Darmflora wird die Taurocholsäure dekonjugiert sowie dehydroxyliert und nach Resorption durch die Enterozyten über die Pfortader wieder zur Leber transportiert. Anschließend kann sie erneut den enterohepatischen Kreislauf durchlaufen. Die Resorption der sekundären Gallensäuren in den Hepatozyten erfolgt über OATP bzw. NTCP.
Literatur
- Heinrich et al., Löffler/Petrides Biochemie und Pathobiochemie (9. Auflage), Springer Verlag, 2014
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