Prostaglandin F2Alpha
Synonym: PGF2α
Definition
Prostaglandin F2α, kurz PGF2α ist ein Lokalhormon aus der Klasse der Prostaglandine, das - vermittelt über FP-Rezeptoren - insbesondere den Muskeltonus im Uterus und die Kontraktion der Bronchialmuskeln fördert, während es die Wasserreabsorption im Dünndarm hemmt. Es ist damit in mancher Hinsicht ein Antagonist der Prostaglandine D2 und E2.
Funktion
PGF2α spielt u.a. bei der Auslösung der Menstruation eine entscheidende Rolle. Durch einen Abfall der Progesteron- und Östradiolkonzentrationen, wird es lokal vermehrt gebildet und erreicht kurz vor der Menstruation einen Peak. PGF2α führt dann über eine Vasokonstriktion zu einer Ischämie und nekrotischen Veränderung der Uterusschleimhaut (Endometrium). Gleichzeitig löst es die Kontraktionen des Myometriums aus, wodurch die Abstoßung des Stratum functionale des Endometriums eingeleitet wird. Dies basiert auf einer permissiven Wirkung, indem PGF2α die Sensibilität der Oxytocin-Rezeptoren (OXTR) gegenüber Oxytocin erhöht.
Des Weiteren sorgt PGF2α auch für die krampfartigen Bauchschmerzen während der Menstruation.
Pharmakologie
Prostaglandin F2α wird in der Veterinärmedizin zur Luteolyse sowie zur Einleitung von Geburt oder Abort verwendet. Beim Rind wird es darüber hinaus post partum zur Entleerung des Uterus (bei Endometritis) eingesetzt. In einigen Ländern wird Prostaglandin F2α auch in der Humanmedizin für den therapeutischen Abort oder zur Geburtseinleitung bei Fruchttod verwendet.
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