Prostaglandin D2
Englisch: prostglandin D2
Definition
Prostaglandin D2, kurz PGD2, ist ein Gewebshormon aus der Klasse der Prostaglandine.
Biochemie
Bei Säugetieren lässt sich Prostaglandin D2 in hohen Konzentrationen in Mastzellen sowie im Gehirn nachweisen. Es wird im Arachidonsäure-Stoffwechsel aus Prostaglandin H2 gebildet. Das katalysierende Enzym ist die Prostaglandin-D2-Synthase (PGDS), welche in zwei Isoformen vorkommt:
- Lipocalin-Typ PGDS (L-PDGS; im Gehirn auch als Beta-Trace-Protein)
- Hämatopoetische PGDS (H-PGDS)
PGD2 bindet an den Prostaglandin-D2-Rezeptor 1 (DP1) und den Prostaglandin-D2-Rezeptor 2 (CRTH2).
Physiologie
Prostaglandin D2 hemmt in den Atemwegen die Relaxation glatter Muskelzellen und verursacht so eine Bronchokonstriktion. Daher spielt PGD2 vermutlich eine wichtige Rolle bei der Pathogenese des allergischen Asthmas. Nach einem Allergenkontakt ist die Konzentration von PGD2 im Bronchialsekret von Asthmapatienten deutlich erhöht.
Im Gefäßsystem bewirkt PGD2 eine Vasodilatation und fördert die Thrombozytenaggregation. Ferner induziert es eine Chemotaxis von TH2-Zellen und Granulozyten.
Im Schlaf reduziert PGD2 die Körpertemperatur und wirkt diesbezüglich antagonistisch zu Prostaglandin E2.
Außerdem konnte ein Zusammenhang zwischen lokal erhöhten PGD2-Konzentrationen und Hemmung des Haarwachstums gezeigt werden.[1]
Quellen
- ↑ Garza LA et al. Prostaglandin D2 inhibits hair growth and is elevated in bald scalp of men with androgenetic alopecia, Sci Transl Med. 2012 Mar 21;4(126):126ra34, abgerufen am 09.09.2019
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