Paragonimiasis
Synonyme: Paragonimus-Infektion, Paragonimose
Englisch: pulmonary distomiasis, paragonimiasis, lung fluke disease, paragonimosis
Definition
Die Paragonimiasis ist eine parasitäre Infektionskrankheit, die durch Trematoden der Gattung Paragonimus (Lungenegel) verursacht wird.
Epidemiologie
Die Erkrankung tritt vor allem in Ostasien, Südamerika und Afrika auf.
Ätiologie
Paragonimiasis wird durch eine Infektion mit Paragonimidae verursacht. Die Infektion erfolgt in der Regel über die orale Aufnahme von rohen Krebsen und Krabben. Die Larven können den Darm durchdringen und wandern daraufhin über das Zwerchfell in die Lungen. Dort läuft die weitere Entwicklung zu adulten Egeln ab. Im weiteren Verlauf kommt es zur Ausbildung von Zysten, in denen die Egel ihre Eier ablegen. Rupturieren die Zysten, werden die Eier hochgehustet und schließlich wieder runtergeschluckt. Die Larven können ebenfalls ins Gehirn wandern.
Klinik
Für die Symptomatik ist in erster Linie die Immunreaktion des Körpers auf den Parasiten ursächlich. Die Erkrankung ist durch chronischen Husten gekennzeichnet, der von dunklem und blutigem Auswurf begleitet wird. Weitere mögliche Symptome sind Atemnot und Thoraxschmerzen. Ist das Gehirn betroffen, können zusätzlich fokale epileptische Anfälle und Kopfschmerzen auftreten.
Diagnostik
Die Diagnostik der Paragonimiasis umfasst den Nachweis der Eier im Sputum oder Stuhl, einen Antikörper-Nachweis mittels ELISA sowie einen Röntgen-Thorax. In der Bildgebung sind Rundherde in der Lunge nachweisbar.
Differentialdignose
Eine wichtige Differentialdiagnose der Paragonimiasis ist die Tuberkulose.
Therapie
Die Paragonimiasis wird mit Praziquantel behandelt. Eine mögliche Alternative ist der Einsatz von Bithionol. Liegt ein Befall des zentralen Nervensystems vor, erfolgt eine Behandlung mit Glukokortikoiden.
Quellen
- Pschyrembel - Paragonimiasis, abgerufen am 01.09.2022
- CDC - Paragonimus, abgerufen am 01.09.2022
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