Nasenfaltenresektion (Hund)
Synonym: Nasenfaltenplastik
Definition
Die Nasenfaltenresektion ist ein operatives Verfahren, das vor allem bei brachyzephalen Hunden mit einem Nasenfaltenekzem angewendet wird.
Indikation
Die Resektion von Nasenfalten wird bei Hunden angewendet, die rassebedingt eine verstärkte Faltenbildung der Haut am Nasenrücken haben. Durch den ständigen Kontakt der Haut und der damit einhergehenden chronischen Irritation entwickelt sich eine Dermatitis, die in schweren Fällen zu einer Pyodermie führen kann.
Durchführung
Die Operation findet in Allgemeinanästhesie und in Bauchlage statt. Nach der Narkoseeinleitung werden die Augenoberflächen mit einer pflegenden und viskösen Augensalbe vor dem Austrocknen geschützt, der Nasenrücken sowie die Lefzen werden geschoren und anschließend aseptisch vorbereitet.
Vor der Inzision muss der gesamte Umfang der überschüssigen Haut geschätzt werden. Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass nach der Exzision keine großen Spannungen oder gar ein iatrogenes Ektropium entsteht. Danach kann die Nasenfalte elliptisch und im nicht-mazerierten Gewebe umschnitten werden. Die kaudale Schnittlinie sollte dabei etwa einen Zentimeter vom medialen Augenwinkel entfernt sein. Der auf diese Weise umschnitte Hautlappen wird vorsichtig unterminiert und dann in toto entfernt. Sowohl bei der Inzision als auch bei der Präparation des Lappens ist darauf zu achten, dass weder der Musculus nasolabialis, noch benachbarte Blutgefäße verletzt werden. Etwaige Blutungen können durch Ligatur, Elektrokoagulation oder Kompression gestillt werden.
Nach der Resektion der überschüssigen Haut wird das Operationsfeld mit steriler Kochsalzlösung gespült. Danach können mit drei oder vier subkutanen und intrakutanen Einzelknopfheften die Wundränder adaptiert und anschließend das Ergebnis der Resektion überprüft werden. Kann immer noch überschüssige Haut vorgefunden werden, muss weiteres Gewebe entfernt werden. Um schlussendlich einen spannungsfreien Wundverschluss gewährleisten zu können, sollten die Hautränder unterminiert werden. Damit die Wundränder gut halten, sind zusätzlich intrakutane Einzelknopfhefte mit versenkten Knoten hinzuzufügen (z.B. PDS-Faden der Stärke 4-0). Abschließend wird die Haut (z.B. mit nicht-resorbierbarem Nahtmaterial der Stärke 4-0) verschlossen und die Fadenenden kurz abgeschnitten.
Nachsorge
Postoperativ ist die Wunde unbedingt vor Automutilation zu schützen (z.B. Halskragen o.ä.). Das Wundgebiet sollte bei Bedarf von Sekreten und Augenausfluss gesäubert werden.
Literatur
- Fossum TW. 2007. Chirurgie der Kleintiere. 2. Auflage. München: Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag. ISBN: 978-3-437-57091-9
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