Macula densa
von lateinisch: "macula" - Fleck, "densus" - dicht
Englisch: macula densa
Definition
Die Macula densa ist Teil des juxtaglomerulären Apparates der Niere. Sie bezeichnet einen Verband von 15 bis 20 dicht gelagerten Zellen in der Wand des geraden aufsteigenden Teils (Pars recta) des distalen Tubulus.[1]
Histologie
In Bereich der Macula densa sind die Tubuluszellen hochprismatisch und schmal. Dadurch liegen die Zellkerne der einzelnen Zellen eng aneinander, sodass der Zellcluster in der histologischen Färbung unter dem Lichtmikroskop dunkler und dichter erscheint. Dieser Umstand begründet die Bezeichnung Macula densa ("dichter Fleck").
Funktion
Die Zellen der Macula densa fungieren als Chemorezeptoren. Mittels Natrium-Kalium-Chlorid-Cotransporter (NKCC2) messen sie die Na+- und Cl--Konzentration des Harns. Desweiteren detektieren sie die intraluminale Flussrate des distalen Tubulus.
Bei Abfall eines der Messparameter stimulieren die Zellen die Reninsekretion der juxtaglomerulären Zellen. Bei den dafür verantwortlichen Signalmolekülen handelt es sich wahrscheinlich um Prostaglandine und Stickstoffmonoxid (NO).[1] Ihre Ausschüttung triggert so das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System.
Sind Cl--Konzentration und Flussrate erhöht, initiieren sie mittels der parakrinen Sekretion von ATP bzw. Adenosin die Vasokonstriktion des Vas afferens, in deren Folge die GFR gedrosselt wird (tubuloglomeruläres Feedback).
Als Vermittler beider Prozesse gelten die extraglomerulären Mesangiumzellen.
siehe auch: juxtaglomerulärer Apparat
Grundlagenforschung
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Peti-Peterdi J, Harris RC. Macula densa sensing and signaling mechanisms of renin release. J Am Soc Nephrol. 2010 Jul;21(7):1093-6. doi: 10.1681/ASN.2009070759. Epub 2010 Apr 1. PMID: 20360309; PMCID: PMC4577295.
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