Juxtaglomeruläre Zelle

Juxtaglomeruläre Zellen synthetisieren das Peptidhormon Renin, das sie in Form von Vesikeln im Bereich des apikalen Zellpol speichern und bei adäquatem Reiz in das darunterliegende Gewebe sezernieren. Der Sekretionsstimulus erfolgt

• sympathisch adrenerg oder durch zirkulierende Katecholamine über ß₁- Rezeptoren der Zellmembran
• über Barorezeptoren des Glomerulus
• über eine parakrine Sekretion der Macula densa

Die genauen Mechanismen, mit denen die Macula densa die JG-Zellen beeinflusst, sind noch nicht vollständig geklärt. Der Modellvorstellung nach soll ein Anstieg der Na⁺- und Cl^–-Konzentration im distalen Nierentubulus in der Macula densa eine Ausschüttung von ATP triggern.^[1] Dadurch kommt es zu einer Vasokonstriktion der Vasa afferentia, welche die Reninausschüttung hemmt.

Umgekehrt führt ein Abfall der Na⁺- und Cl^–-Konzentration (z.B. bei Hypotonie) zu einer Ausschüttung von Prostaglandinen und Stickstoffmonoxid (NO). Dies zieht eine Vasodilatation der Vasa afferentia und indirekt eine erhöhte Reninausschüttung nach sich. Darüber hinaus sollen die Prostaglandine die Reninsekretion der JG-Zellen auch direkt stimulieren.^[2]

siehe auch: juxtaglomerulärer Apparat